Zusammen mit Ernst May ist Martin Elsaesser der führende Kopf der städtebaulichen Bewegung „Das Neue Frankfurt, 1925 – 1931“, international bekannt wurde er durch den Bau der Frankfurter Großmarkthalle, heute Sitz der Europäischen Zentralbank.
1884 in Tübingen geboren, realisierte Martin Elsaesser mit 21 Jahren einen ersten Kirchenbau, dem schnell weitere folgten. Als Schüler von Theodor Fischer und Friedrich von Thiersch begründete er in Stuttgart und München eine steile Karriere als Hochschullehrer und viel beschäftigter Architekt.
Von 1920 bis 1925 war er Leiter der Kunstgewerbeschule in Köln, von dort wurde er nach Frankfurt berufen. Nachdem Weltwirtschaftskrise und aufkommender Nationalsozialismus das Experiment des Neuen Frankfurt beendet hatten, verließ Elsaesser Frankfurt. Er konnte noch eine private Villa, das Haus K. in O. in Hamburg des Fabrikanten Reemtsma sowie die Sümer-Bank in der Türkei realisieren, in den Jahren des NS und des Krieges war ihm jegliche öffentliche Betätigung verwehrt.
Erst nach dem Krieg und seiner Umsiedlung von Berlin nach Stuttgart wirkte er wieder als Hochschullehrer in München und als Architekt, vor allem mit dem Wiederaufbau von ihm entworfener Gebäude. Er starb 1957 in Stuttgart.