Haus Elsaesser / Frankfurt am Main, Im Höhenblick 37
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Typ: Wohnbauten
Bauwerk: Haus Elsaesser / Frankfurt am Main, Im Höhenblick 37
Ort: Frankfurt am Main
Jahr(e): 1925–26
Entwurf / Ausführung
Neubau
Literatur / Quellen
NL TUM els_m-14, 102 Fotos, 1 Blatt; MES Archiv; ME: Das neuzeitliche Landhaus, in: Die Kunst, 1930, H. 4, S. 97–105; Elsaesser 1933.1, S. 19–29; Mohr/Müller 1984, S. 280–281; Risse 1984, S. 218–219; Meyer 1988, S. 61–100; Schmidt 1998, S. 302–304; Barr/May 2007, S. 59–61; Christina Gräwe: Haus Elsaesser 1926, in: Elsaesser/Gräwe/Schilling/Schmal 2009, S. 92–97.
Bildnachweis
Hauptabbildung, Abb. 05–07, 13, 16–21: Nachlass Martin Elsaesser © Architekturmuseum TU München; Abb. 01–04: Elsaesser 1933.1, S. 19, 22–24; Abb. 08–10, 22, 23: © Matthias Matzak / Martin-Elsaesser-Stiftung; Abb. 11, 12, 14, 15: © Archiv Martin-Elsaesser-Stiftung
Nachdem offensichtlich schon 1924 Pläne für ein Eigenhaus am Rhein in Köln entstanden waren (s. Sommerhaus Dr. Hermann Burg), entwarf ME direkt nach seinem Amtsantritt in Frankfurt am Ginnheimer Hang in Sichtweite der Siedlungsbauten ein Wohnhaus für seine Familie, das er – wie das zeitgleich in der Nähe entstandene Wohnhaus von Ernst May – als programmatischen Beitrag zum Neuen Bauen verstand. Zwar schon mit Flachdach aber noch mit expressionistischen Details wirkte das durch Sprossenfenster charakterisierte Backsteingebäude eher verschlossen, ja festungsartig. Dazu trugen auch die strebepfeilerartig verstärkten Gebäudeecken und das zweite, gedrungene Geschoß bei, in dem die Gästezimmer und Räume des Personals untergebracht waren. Der großbürgerliche Lebensstil manifestierte sich auch im Erdgeschossgrundriss mit Musikzimmer und Kaminecke. Eine Garage gehörte ebenfalls zum Haus, obgleich ME erst ab 1930 ein eigenes Auto besaß. Eine Dachterrasse und die hohe Radioantenne setzten weitere zeitgemäße Akzente. Gittertore und Gartenmauern schützten das Anwesen als sicheres Heim der Familie. Deren Bedürfnisse waren im Haus und im Garten sorgfältig berücksichtigt worden. Wie problematisch sich das Verhältnis von Architektur und Leben allerdings gestalten konnte, erfuhr ME wenige später, als Liesel Elsaesser eine offene Beziehung mit Leberecht Migge einging, der zusammen mit ihr den Garten des Hauses Elsaesser als Fortsetzung des Wohnraums gestaltete. Heute residiert der Schweizer Generalkonsul in dem denkmalgeschützten und 2002 umfassend restaurierten Gebäude.
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