Städtischer Friedhof / Ankara
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Typ: Friedhof
Bauwerk: Städtischer Friedhof / Ankara
Ort: Ankara
Jahr(e): 1935–1938
Entwurf / Ausführung
Wettbewerbsentwurf, teilweiser Neubau
Literatur / Quellen
NL TUM els_m-92, 13 Fotos, 6 Blatt; Bernd Nicolai: Moderne und Exil. Deutschsprachige Architekten in der Türkei 1925–1955, Berlin 1998, S. 124/125; Burcu Dogramaci: Martin Elsaesser’in Ankara için Politik Mimarlıkları, in: Arredamento Mimarlık, H. 234, Istanbul 2010, S. 76–80 (MS deutsche Fassung); Spitzbart/Schilling 2014, S. 180–181; Elsaesser/Schilling/Sonne 2014, S. 19.
Bildnachweis
Hauptabbildung, Abb. 01–11: Nachlass Martin Elsaesser © Architekturmuseum TU München
1935 gewann ME den Wettbewerb um den Städtischen Friedhof „Cebeci Asrı Mezarlık“ in Ankara, der als erste konfessionell ungebundene, „demokratische“, ohne Rangordnungen konzipierte Anlage ihrer Art in der Türkei gilt. Bis 1938 wurden nach seinem Entwurf die terrassenförmigen Umfassungsmauern sowie Elemente der Binnengliederung, wie Rondelle und eine hufeisenförmige Pergola realisiert, während das zum ursprünglichen Entwurf des als Wald- und Parkfriedhof geplanten Komplexes gehörende Krematorium, die Brunnenanlagen und ein Ehrenmal unausgeführt blieben. Ein bemerkenswertes Detail war, dass er in der Urnenhalle drei gleichberechtigte Sakralräume (Kirche, Moschee, Synagoge) vorgesehen hatte. Den Bruch mit der traditionellen Friedhofsgestaltung begründete er in einer umfassenden „Denkschrift über Anlage und Gestaltung neuzeitlicher Friedhöfe in der Türkei“. Der Nachlass zu diesem Projekt umfasst auch Zeichnungen für Pferdestatuen vom Bildhauer Hans Wimmer.
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