Wiederaufbau Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche / Berlin
<< zurück
Typ: Wiederaufbau / Transformation
Bauwerk: Wiederaufbau Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche / Berlin
Ort: Berlin
Jahr(e): 1946
Entwurf / Ausführung
Wieder- und Umbau zum Konzerthaus
Literatur / Quellen
NL TUM els_m-94, 23 Blatt; Elsaesser 1930, S. 446; Edwin Redslob: Für ein neues Berlin, in: Weltspiegel. Illustrierte Sonntagsbeilage des Tagesspiegels, Jg. 1, 18.08.1946, Nr. 3, S. 2; ME: Ev. Kirche oder Stier? (1946/47), S. 1 (MS, NL TUM); Die Neue Bauwelt 2.1947, H. 21, S. 329; 3.1948, H. 20, S. 307–312; ME: Fruchtbare Polarität, in: Der Bauhelfer 3.1948, H. 5, S. 115–119, hier S. 116; Spitzbart-Maier 1989, S. 423–425; Schilling 2013.1, S. 76; Spitzbart/Schilling 2014, S. 181; Elsaesser/Schilling/Sonne 2014, S. 20.
Bildnachweis
Hauptabbildung, Abb. 01–14: Nachlass Martin Elsaesser © Architekturmuseum TU München
In der Frage um den Wiederaufbau der kriegszerstörten Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche beteiligte sich ME mit der Juli 1946 angefertigten Ideenskizze für eine Konzertkirche. Schon 1930 hatte er behauptet, dass die Gedächtniskirche kein wahrer evangelischer Sakralbau sei. Daran anknüpfend befand er 1946/47, dass sie das „Wesentliche, den mittelalterlichen Geist“ vermissen lasse. Er wollte die Baureste in einen Neubau integrieren, der die Dimensionen der ehemaligen Kirche um ein Vielfaches übertroffen hätte. Das Langhaus des Altbaus sollte zur Vorhalle des 4.000 Plätze umfassenden Konzertsaals werden, der sich mit seiner Schmalseite an die nördliche Langhauswand der Kirche angeschlossen hätte. Diesem Konzertsaal lagerte er einen quadratischen „Gartenhof“ vor, der wie das Atrium einer frühchristlichen Basilika oder der Kreuzgang eines mittelalterlichen Klosters an drei Seiten von Wandelhallen umschlossen werden sollte. So wäre ein lang gestreckter Bau in utopischen Dimensionen und einer gotisierenden Stilhaltung entstanden.
<< zurück